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Cassis mit Calanques und Corniche des Crêtes

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Einen sehr abwechslungsreichen Tag bietet ein Ausflug nach Cassis. Abwechslungsreich darum, weil ein Tag in und um Cassis viele Facetten eines Urlaubs an der Côte d’Azur beinhaltet. Es gibt viel zu entdecken und zu unternehmen, weshalb wir unseren Cassis-Ausflug auch direkt nach dem Frühstück beginnen.


Hafenbummel in Cassis

Der Ortskern von Cassis mit dem alten Hafen ist unser erstes Ziel. In Cassis folgen wir dem Park-Leitsystem und entscheiden uns für einen (zugegeben nicht ganz billigen) Parkplatz in Hafennähe. Von dort aus starten wir unsere Erkundungstour zu Fuß. Tipp: Lassen Sie keine Wertsachen offen im Auto zurück. Cassis hat sich einen zweifelhaften Ruf erarbeitet, was Autoaufbrüche betrifft... Wir bummeln gemütlich durch den alten, hübschen Ortskern von Cassis und können manchenorts die römische Vergangenheit dieses einstigen Fischerdorfs nachvollziehen. Da in Cassis angeblich auch das Boulespiel (Pétanque) erfunden wurde, kaufen wir auch noch einen neuen Satz Boule-Kugeln für den heimischen Bouleplatz am Butterhäuschen. 

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Am Hafen von Cassis

"Seeigel und Weißwein" am Hafen

Cassis ist nicht nur für seinen Hafen, das Boulespiel und seine römische Vergangenheit bekannt. Eine echte Spezialität, mit der sich der Ort einen Namen gemacht hat, ist "Seeigel (oursins) mit Weißwein". Die roh in der Schale servierten, nur mit Weißwein angemachten Seeigel sind aber sicherlich nicht jedermanns Sache. Ein regelrechtes Muss und daher eine willkommene Alternative zum Seeigel ist hingegen die Bouillabaisse - die wohl berühmteste Fischsuppe der Welt. Das alles hört sich so ja schon wahnsinnig lecker an, aber wenn man beim Essen auch noch am Hafen sitzt und auf das glitzernde Wasser und die bunten Fischerboote blickt, schmeckt alles gleich noch mal doppelt so gut! Und da es inzwischen um die Mittagszeit ist, suchen wir uns ein nettes kleines Hafenrestaurant und lassen es uns bei besagten Spezialitäten gut gehen. Hmmmhh... Mon Dieu, geht's uns gut!

 

Nach diesem leckeren Mittagessen entscheiden wir uns für eine Bootsfahrt in die Calanques. Die Calanques sind fjordartige Buchten, deren Felswände aus weißem Kalkstein bestehen und die fast senkrecht ins Meer abfallen. Das weiße Gestein lässt das Mittelmeer in den einzelnen Buchten Türkis schimmern. Wir erfreuen uns an der wunderschönen Wasserlandschaft und genießen die tolle Aussicht, die uns ein Fotomotiv nach dem anderen beschert. Das Boot fährt mit uns in verschiedene Buchten und wir sind froh, auf der rechten Seite zu sitzen, denn von hier ist die Sicht viel besser als von der linken Seite! Nachdem wir die letzte Bucht besucht haben, nehmen wir Geschwindigkeit auf und rauschen zum Hafen von Cassis zurück. Die Gischt spritzt und schmeckt salzig auf den Lippen. Vor uns bauen sich die imposanten Steilklippen von Cassis auf, unser letztes Ziel für heute.


Fahrt entlang der Corniche des Crêtes

Noch etwas wackelig auf den Beinen gehen wir von Bord und machen uns auf den Weg zum Auto, wo wir uns erst mal dieser schweren Boulekugeln entledigen. Wir treten den Heimweg an, nehmen dabei aber den lohnenswerten Umweg über jene Steilklippen, welche wir gerade noch vom Wasser aus bestaunen konnten. Es handelt sich bei diesen Klippen übrigens um die höchsten Steilklippen Frankreichs und wir freuen uns auf die tolle Aussicht, die man von dort oben haben muss. Kurz hinter Cassis entdecken wir das Schild mit dem Hinweis auf die Corniche des Crêtes (D141) und folgen diesem. Sofort geht es steil bergauf und nach nur wenigen Kurven haben wir bereits eine passable Höhe erreicht. Zum Glück gibt es immer wieder Parkbuchten und Haltemöglichkeiten, so dass wir das Auto regelmäßig abstellen und uns zu Fuß an den Abhang heran wagen können.

Wahnsinn! Atemberaubend! Uns fehlen die Worte. Die Aussicht ist grandios. Da unten, ganz klein, liegt Cassis. Jener Ort, wo wir gerade noch von Bord des Ausflugsschiffes gegangen und am Hafen entlang geschlendert sind. Etwas mulmig ist uns schon, so dicht an der Kante. Es gibt keinen Zaun, nicht einmal einen Holzbalken als Begrenzung. Der Wind rauscht leise in unseren Ohren und wir treten sicherheitshalber einen Schritt zurück, um den weiten Blick in die Ferne mit einem festen Stand zu genießen. Wir nehmen jede Haltebucht mit, weil wir uns an der Aussicht gar nicht satt sehen können. Aber nach 12 Kilometern ist alles vorbei und wir erreichen La Ciotat, eine Industrie- und Hafenstadt am Mittelmeer. Von hier aus tippen wir "Butterhäuschen" in unser Navi und fahren mit unglaublich vielen neuen Eindrücken zu unserem Südfrankreich Ferienhaus zurück.


Noch ein Tipp: Bei starkem Wind ist die Route des Crêtes gesperrt. Bei Ihren Planungen für einen Tagesausflug nach Cassis sollte, sofern Sie die Route des Crêtes gerne fahren möchten, ein Blick auf die Wetter- und Windvorhersage daher nicht fehlen.

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Wird bei starkem Wind gesperrt: Die Corniche des Crêtes von Cassis nach La Ciotat!

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Wer schreibt denn hier? Wir über uns:

Hallo. Wir heißen Friederike und Andreas Schumann. Wenn wir nicht gerade in Südfrankreich in unserem "Butterhäuschen" sind, leben wir in Niedersachsen in der norddeutschen Tiefebene und träumen vom Licht und von der Wärme der Provence. Auf unserer Internetseite, auf der Sie sich gerade befinden, schreiben wir über alle möglichen Themen rund um einen Urlaub in unserem Ferienhaus an der Côte d'Azur. Wir hoffen, dass der eine oder andere spannende Artikel für Sie dabei ist und freuen uns, wenn Sie mal wieder hier vorbei schauen.



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